Historische Ringelnatz-Kachel wird von HAFNERTEC wieder zum Leben erweckt
Handwerkskunst, die über Generationen weitergegeben wird. Manufaktur-Mitarbeiterin Antje Zwartek lässt das Kachelkunstwerk wieder aufleben, das einst ihr Vater Walter Jungfer als Meister gemeinsam mit Irmgard Sander als Hommage an den Dichter Joachim Ringelnatz fertigte.
Seit der Gründung 1894 werden in der Mügelner Kachelmanufaktur wahre Kunstwerke produziert. Waren es einst Ofen-, Porzellan- und Tonwaren hat man sich heute keramischen Ofenkacheln in höchster Qualität verschrieben.
Die Qualität der mit viel Leidenschaft und Fingerspitzengefühl erzeugten Handkeramik überdauert ganze Generationen. Ebenso wie die Liebe zu diesem Handwerk, die der gelernter Kachelformer Walter Jungfer als Meister Modelleur eben dieser Manufaktur seiner Tochter und aktuellen Mitarbeiterin Antje Zwartek weitergegeben hat.
Die Ringelnatz-Kachel
Die Selbstbeschreibung des Dichters Joachim Ringelnatz bekommt umso mehr Bedeutung, wenn man die Kachel vor sich hat. „Ein Mann mit einer Ringelnatzmiene. Es gibt doch wahrhaftig nicht viele solcher Nasen!“ Und Jungfers Kunst ist es zu verdanken, dass diese beschriebene Miene auf einer Ofenkachel verewigt wurde.
Die Kachel zeigt das Seitenprofil von Ringelnatz inkl. Haarschopf, der über die Stirn reicht, bis hin zum Ohr und knapp unter das Kinn. Die charakteristische Nase prägt den Gesamteindruck gemeinsam mit den hängend anmutenden Wangen, der kaum vorhandenen Oberlippe und der leicht schmollend vermutenden Unterlippe ganz wesentlich.
Die Detailtreue dieses – man möchte es fast Portraits nennen – Kachelbildes ist beeindruckend und bildet die hohe Kunst des Modelleurs Walter Jungfer ab.
„Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken.“ Joachim Ringelnatz
Diesen Auszug aus einem Gedicht liest man auf der Rückseite der berühmten Kachel. Es stammt von einem vieler beliebter Werke von Ringelnatz, die bis heute bei Bewunderern für Freude sorgen.
Ganz besonders beim Ringelnatz-Verein, der sich eben auch im Kachelwerk in Mügeln auf die Spuren des Dichters begeben und die typische Ringelnatz-Kachel in ihrer traditionellen und sogar familieninternen Herstellung gefunden hat.